ALS SIE KAMEN – eine performative Annäherung in Erinnerung an die Geschwister Kurz –

ALS SIE KAMEN – eine performative Annäherung in Erinnerung an die Geschwister Kurz –

“Als sie kamen” – ist eines der beiden Projekte, für deren Förderung  sich die StolperKunst-Jury für das Jahr 2023 entschieden hat.

Musik – Tanz – Sprache: eine performative Annäherung in Erinnerung an die Geschwister Otto, Sonja, Thomas und Albert Kurz mit Yahi Nestor Gahé, Dorothea Lanz, Matthias Schneider-Hollek

Die vier Sinti und Roma Kinder der Bad Cannstatter Familie von Otto und Franziska Kurz wurden am 9. Mai 1944 aus dem katholischen St. Josefs-Pflegeheim in Mulfingen mit 35 weiteren Kinder und Jugendlichen aus Württemberg von drei Gendarmen abgeholt und in einem Postbus zum Abstellgleis des Bahnhofs Künzelsau gebracht. Nach 50 Stunden Fahrt trafen die 39 Mulfinger Kinder am 12. Mai 1944 im Konzentrationslager Auschwitz ein.

Sehr deutlich zeigt sich die Verstrickung von Politik und Gemeindeverwaltungen, Wissenschaft, Medizin, Polizei und Kirche, insbesondere die der Sozialbürokratie als ausführende Stelle im nationalsozialistischen Deutschland von 1933-1945.

Die künstlerische Annäherung kreiert einen Sprach – und Klangraum, indem verschiedene Menschen eine Stimme, einen Körper oder eine Musik durch die Performer*innen erhalten.

Der Fokus liegt dabei auf der Verantwortlichkeit der Institutionen und der darin arbeitenden Menschen.

Mittwoch, 13.12.2023, um 19.00 Uhr mit anschließendem Gespräch im „Hotel Silber“

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