Ausschreibung 2026

Ausschreibung 2026

Ausschreibung StolperKunst-Projekte 2026

 

Der Stuttgarter Gemeinderat stellt der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., dem

Träger von StolperKunst, Mittel für die Förderung von StolperKunst-Projekten zur Verfügung.

 

Fördersumme:                   bis 8000 € pro Projekt

Bewerbungsschluss:        11.11.2025

Umsetzung:                         1.1.2026 bis 30.11.2026

Antrag per Mail an           info@stolperkunst.de

Eingeladen sind Künstler:innen aller Sparten

Thema der Ausschreibung

Die geförderten Projekte müssen für Jugendliche und/oder junge Erwachsene konzipiert sein. Junge Menschen sollen sowohl als Akteure als auch Rezipienten in den Projekten beteiligt sein. Die Erinnerungskultur braucht junge Menschen, die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen wollen, um für die Gegenwart zu lernen.  Für Jugendliche aus eingewanderten Familien (das ist etwa die Hälfte der Stuttgarter Jugendlichen) heißt das, dass auch Themen ihren Platz haben, die einen Bezug zur Geschichte der Länder haben, aus denen ihre Familien stammen, insbesondere zu Erfahrungen während der NS-Besatzungspolitik. In Familien gibt es verborgene oder wenig besprochene Erinnerungen an diese Ereignisse. Es sollten Gelegenheiten geschaffen werden, bei denen solche Erinnerungen Raum bekommen.

Mögliche Fragestellungen:
– Gibt es Erinnerungen an die Zeit der deutschen Besatzung in den Familien und ihrem Umfeld?
– Gibt es Erinnerungen an die Verschleppung zu Zwangsarbeit?
– Gibt es Erinnerungen an Widerstand und Kollaboration?
– Wurde/wird darüber in den Familien (oder in den Communities) gesprochen und falls ja, wie?
– Welche Wirkungen hatten diese Ereignisse in der Nachkriegszeit bis heute?
– Hatten diese Themen Platz im Schulunterricht über die NS-Zeit?

Gesucht werden (neue) Ausdrucksformen der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die den Zugang für eine junge Generation ermöglichen/erleichtern.

 

Anforderungen an die Projekte

–           Konkreter Bezug zu Stuttgart, entweder mit Bezug zu einzelnen Schicksalen, die mit Stuttgart verbunden sind oder auch zu konkreten Orten in Stuttgart

–           Professionelle künstlerische Qualität des Projektes und der Antragsteller*innen

–           Relevanz in Bezug auf aktuelle gesellschaftliche/politische Entwicklungen

–           Realisierbarkeit des Projektes (realistischer Zeit- und Finanzplan, Angemessenheit und Plausibilität der Kosten, Bedingungen der Umsetzbarkeit werden berücksichtigt (behördliche Genehmigungen o.ä.)

–           Ernsthaftes Interesse der Antragsteller:innen an einer Kooperation mit StolperKunst und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.

Vergabeverfahren

 

Der Antrag muss enthalten:

–           die künstlerische Idee

–           die beteiligten Künstler:innen und ihren Hintergrund

–           das Konzept

–           den Zeitplan

–           den Kostenplan

Bis spätestens 11. November 2025 muss Ihr Förderantrag eingegangen sein.

Ein Fördergremium wird über die eingereichten Anträge beraten und entscheiden.

Dem Gremium gehören an: die Verantwortlichen des Projekts StolperKunst, Vertreterinnen des Vorstandes der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.

sowie zwei Expert:innen aus Stuttgarter Kunstinstitutionen.

Mit den Künstler:innen wird das Konzept, der Zeit- und der Kostenplan in einer Vereinbarung schriftlich festgehalten. Danach beginnt der Umsetzungszeitraum, der bis 30.11.2026 geht.

Mit Fragen können Sie sich gerne über info@stolperkunst.de an uns wenden.

Über Stolperkunst

Ziel von StolperKunst ist es mit Mitteln der Kunst, Routinen der Erinnerung zu durchbrechen, Erinnerung zu beleben. StolperKunst will einen Beitrag gegen die grassierende Geschichtsvergessenheit leisten.

Mit den fast 1000 Stolpersteinen in fast allen Stuttgarter Stadtteilen sind dramatische Geschichten verknüpft. Stolpersteine erinnern vor der Haustür an die Opfer des Nationalsozialismus, an Jüdinnen und Juden, an Sinti und Roma, an Opfer der Krankenmorde, an politisch andersdenkende und Widerstand leistende Menschen, an Deserteure, an homosexuelle Männer, an Zwangsarbeiter:innen und an Zeugen Jehovas. Die Steine sprechen Themen an, die auch heute aktuell sind: Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus, Flucht und Abschottung, politische Verfolgung und Unterdrückung, Widerstand und Hilfe für Verfolgte.

Viele Schicksale hinter den Stolpersteinen werden beschrieben auf

www.stolpersteine-stuttgart.de.

Neben den Stolpersteinen gibt es zahlreiche andere Orte in Stuttgart, an denen die Gewaltgeschichte des vergangenen Jahrhunderts anklingen könnte, dies aber nicht tut, weil die Bedeutung dieser Orte nicht im öffentlichen Bewusstsein verankert ist.  Das gilt für bestimmte Gebäude, für Straßennamen, für Denkmäler, für Friedhöfe usw.

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StolperKunst ist ein Projekt der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.

Ansprechpartner für das Projekt: Christian Werner

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