Eine Produktion des Citizen.Kane Kollektivs mit Janka Kluge, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und StolperKunst
Gefördert im Programm „Kultur am Nachmittag“ der Stadt Stuttgart
Eintritt frei
Von 1940 bis 1945 existierte in der Stuttgarter Partnerstadt Łódź ein Ghetto für jüdische Menschen. Wenig bekannt ist, dass es das älteste und nach dem Warschauer auch das zweitgrößte Ghetto war.
Die Bedingungen, unter denen die Menschen leben mussten, waren unerträglich. Wer nicht an Hunger und Krankheit starb, wurde im benachbarten Chełmno oder später in Auschwitz ermordet. Nur wenige Menschen überlebten das Ghetto.
Trotzdem gibt es eine Vielzahl an Dokumenten, die erhalten geblieben sind. In der Verwaltung des Ghettos waren nach Łódź deportierte Journalist*innen und Schriftsteller*innen beschäftigt, die eine tägliche Chronik über die Geschehnisse schrieben. Kurz vor der Liquidation des Ghettos 1945 wurde die Chronik vergraben.
Jahrzehntelang wussten nur wenige Historiker*innen von der Existenz der Aufzeichnungen. Neben den Texten der Chronik sind auch Tagebücher von Bewohner*innen des Ghettos Grundlage der szenischen Lesung „Ghetto Łódź – eine (fast) vergessene Geschichte des Terrors“. In Zusammenarbeit mit dem Citizen.KANE.Kollektiv erinnert Janka Kluge an einen erschreckenden und fast vergessenen Teil der deutschen Geschichte in Stuttgarts polnischer Partnerstadt.
Team: Carina S. Clay, Nikita Gorbunov, Janka Kluge, Simon Kubat, Ida Liliom, Christian Müller